Eine KIWI?
Eine KIWI ist doch „eine kugelige oder eiförmige, behaarte Frucht mit saftigem, säuerlichem, glasigen Fruchtfleisch“ oder es sind „flugunfähige, nachtaktive Vögel in den Wäldern Neuseelands“.
Warum heißt ihr Kiwi-die-Hundeschule?
Mit „KIWI“ rufe ich meinen Hund namens Matt heran.
Ein Wort, dass ich im Alltag sehr selten benutze.
Warum ist das wichtig?
Hört ein Hund ein Signalwort häufig ohne Zusammenhang, kann dieser es später eventuell nicht mehr mit einer bestimmten Bedeutung verknüpfen (Assoziation). Dieses Phänomen nennen Hundetrainer latente Hemmung bzw. erlernte Irrelevanz.
Das macht den Begriff KIWI zu einem perfekten Signalwort.
Wieso brauche ich KIWI?
Frau Mayer nutzt in diversen Alltagssituationen immer wieder das Wort „Komm“. Bisher sprach sie damit ihren Mann an, um diesen zum Mitkommen zu bewegen. Nun beginnt Frau Mayer den Rückruf mit ihrem Hund zu trainieren. Dieser soll auf das Hörzeichen „Komm“ die Handlung des Herankommens zeigen. Doch weil ihr Hund das Wort „Komm“ schon so häufig gehört und diesem bisher keine Bedeutung beigemessen hat, fällt es dem Hund schwer eine Verknüpfung zwischen dem Wort „Komm“ und der Handlung des Herankommens zu bilden, vor allem, da der Begriff von Frau Mayer auch weiterhin im Alltag verwendet wird. Im Hundetraining zeigt sich eine latente Hemmung, wenn wir dem Hund ein neues Signal beibringen wollen, der Erfolg jedoch ausbleibt.
In diesem Fall sollte das Training mit einem geeigneteren Signalwort weitergeführt werden.
Wie funktioniert das?
Ich nutze das Hörzeichen „KIWI“ als Rückrufsignal. Auf das Hörzeichen „KIWI“ soll mein Hund folgende Handlung zeigen:
Mein Hund kommt von dort, wo er das Hörzeichen vernimmt, innerhalb von 2 Sekunden, freudig und in direkter Linie bis auf Armreichweite auf mich zu und setzt sich vor meine Füße. Er bleibt so lange sitzen bis ich ihm ein Folgesignal gebe.
Mit KIWI zum Ziel
Während meiner Trainingsstunden wird dir diese Art der Zieldefinition noch häufiger begegnen.
Denn für ein erfolgreiches Hundetraining ist eine exakte Zieldefinition wichtig, damit wir das korrekte Verhalten des Hundes auf den Punkt bestätigen oder unerwünschtes Verhalten entsprechend unterbinden können. Mit einem klaren Ziel vor Augen ist es einfacher möglich dem Hund unsere Anforderungen mitzuteilen. Dadurch werden Missverständnisse vermieden, Frustmomente minimiert und das Mensch-Hund-Team gelangt schneller an sein Trainingsziel.